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Zum um ersten Markttag-Gespräch des neuen Jahres hatten die Weißenhorner Überparteilichen Wähler (WÜW) den Kreis-Vorsitzenden des Bund Naturschutz, Wolfgang Döring, eingeladen, um über „Energiegewinnung durch Wind und Sonne“ zu berichten. Nach seinem interessanten Vortrag ergab sich eine spannende Diskussion mit den 25 Gästen, darunter auch der Bürgermeister der Gemeinde Elchingen und Landratskandidat Joachim Eisenkolb.
Zu Beginn seines Vortrags ging Wolfgang Döring auf einige Fakten zur Energienutzung ein. So waren im Jahr 2021 ca. 0,07 % aller landwirtschaftlich nutzbaren Flächen mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen belegt. Dabei kann eine PV-Anlage pro Hektar ungefähr 30 bis 40 Mal so viel Energie erzeugen wie eine Biogasanlage, die mit Mais beschickt wird.
Er sprach auch neue Konzepte an, z. B. Agri-PV-Anlagen, unter denen beispielsweise Obstanbau geschützt betrieben werden kann, oder die Überdachung von Parkplätzen mit PV-Anlagen.
Wolfgang Döring forderte, dass die Kommunen den Ausbau der Erneuerbaren Energien aktiv steuern und dass insbesondere die Bürger beteiligt werden – auch in finanzieller Form, z. B. durch Bürgerenergiegenossenschaften.
Er stellte das Ergebnis einer Untersuchung des Bund Naturschutzes vor, welche Flächen im Landkreis für PV-Anlagen und für Windkraftanlagen geeignet sind und welche nicht. Dies fließt auch in die derzeitigen Planungen des Regionalverbandes ein.
Als positives Beispiel nannte er den Bürgerwindpark in der Gemeinde Fuchstal (zw. Schongau und Landsberg) mit vier neuen Windkraftanlagen.
Im Rahmen der Diskussion mit den Anwesenden sprach er die Wichtigkeit des Ausbaus des Stromnetzes und von Wasserstoff als Speichermedium sowie die Möglichkeit an, dass eine Kommune Flächen für Erneuerbare Energien nicht kauft, sondern pachtet.
WÜW-Vorsitzender Jürgen Bischof bedankte sich abschließend bei Wolfgang Döring und bei Roswitha Nittmann und Gabriele Kunze für die Organisation.
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